Tag: März 12, 2012
Was will Arne Hoffmann?
Arne Hoffmann, den ich persönlich nicht kenne (und das ist auch gut so), ist der Auffassung, dass er mich als Negativbeispiel erwähnen muss. Er schreibt auf seinem Blog Genderama
In Internetforen und –blogs der Männerbewegung wird gegen linke Männerrechtler schon seit langem ordentlich Stimmung gemacht. Das geht vom unaufhörlichen Kläffen der immer selben Parolen („Linke sind die Pest“), die durch ständiges Wiederholen auch nicht geistreicher werden, bis zu Blogeinträgen wie aktuell „Wer braucht linke Männerrechtler?“, wo es heißt: „Meine Erfahrung mit linken Männerrechtlern – Hoffmann ausgenommen – ist, dass sie den Kampf um die Gerechtigkeit für Jungen und Männer lieber den konservativen Männerrechtlern überlassen. Da wird dann häufig in Elfenbeintürmern über Unrecht lamentiert und nebenher noch fleißig gegen konservative Kollegen gefeuert. Halbherzig wird für Jungen- und Männerrechte eingetreten.“
„Ordentlich Stimmung machen gegen linke Männerrechtler“, wenn man schreibt, dass man selbst! keine linken Männerrechtler braucht, erscheint mir ein wenig weit hergeholt zu sein, Herr Hoffmann. Wenn ich schreibe, dass ich persönlich, die mir auf jedem Onlineformat eines Printmediums entgegenspringenden eindeutigen Inhalte ablehne, mache ich dann „ordentlich Stimmung“ gegen die außerehelich „Liebe“suchenden?
Doch weiter:
Ich finde es zutiefst totalitär und intolerant, persönliche Meinungen – deutlich gekennzeichnet – anderer Menschen, auf ihren eigenen Blogs, als weltfremd zu bezeichnen und im Folgenden über eine Autoritätsargumentation zu diffamieren zu suchen. Außerdem scheint Hoffmanns Verständnis von Links und Rechts nicht meinem zu entsprechen, daher referiert nicht einmal hier seine „Kritik“ auf mich. Aber Hoffmann hat Recht, ich schreibe – davon ausgehend, dass ich hier gemeint bin – „die Blogs und Foren der eigenen[!, terminatus30] Gemeinde voll“, ohne Beifall allerdings. Nebenbei eruiere ich 150 Studien zu weiblicher Gewalt – davon 110 nicht in Fieberts Bibliografie enthalten – und vernetze mich österreichweit. Das machen doch Leute, die keine Ahnung haben – oder?
Ich kann hier nur, in Anlehnung an Feyerabend (Erkenntnis für freie Menschen, 102) erwidern:
Arne Hoffmann ist ein berühmter Herr. Er kann es sich also leisten, im Stil eines Sonntagslesers mein Blog zu überfliegen und seine falschen Eindrücke niederzuschreiben.
Vielleicht sollte Arne Hoffmann sich die Artikel von Michael Klein besser zu Gemüte führen. Sehr zu empfehlen, wenn er hier mitliest, Beta-Blocker gegen Hysterie.
Ich schließe mit Feyerabend
Aber Helmut, Baby, reg Dich doch nicht so auf! Was willst Du denn?
Feyerabend: Erkenntnis für freie Menschen, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2003, 104.