Tag: Oktober 13, 2011

Woran erkennt man den Zeitgeist?

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Aus der Extra-Ausgabe der Tiroler Tageszeitung vom Mittwoch habe ich aus dem Artikel „Mädchen wählen die klassischen Frauenberufe“ folgendes entnommen:

Mehr als die Hälfte aller weiblichen Lehrlinge in Tiriol entscheidet sich aus den 91 Lehrberufen nach wie vor für einen klassischen Frauenberuf.

Interessant die normative Verstrickung, die normative Kraft des Faktischen: nach wie vor und klassisch (weiter unten nur).

Doch nicht genug. Betrachten wir die Artikel mit dazugehörigem Bild finden wir:

  • Titelbild: Rothaariges Mädchen erträumt sich die Welt
  • „Innsbruck wieder fest in Studentenhand“ mit der Abbildung der Studentinnen Kalin und Kaynarca
  • „Lesen bringt’s – egal was und wie lange“ mit der Abbildung eines rothaarigen Mädchens beim Lesen
  • „Das Knurren der Tigerbabys“ mit der Abbildung zweier kleiner Mädchen aus Shanghai
  • „Nicht von einem anderen Stern“ mit der Abbildung zweier Mächen und Untertitelung:
    „Die galaktischen Forscherinnen tauchen im Volkskunstmuseum in die Geschichte ein“
  • „Technische Berufe werden besser bezahlt“ mit der Abbildung eines weiblichen Lehrlings und eines Ausbildners mit der Untertitelung
    Nur acht Mädchen lassen sich derzeit in Tirol zur Kfz-Technikerin ausbilden“
  • „Das ausgelagerte Wissen“ – einem Mädchen geht das Licht auf.
  • „Stams – mehr als nur Goldschmiede“ mit der Abbildung von Fußball spielenden Mädchen

Propaganda, in der Tat!

Unsere Liebe ist stärker – Hebephilie bei Frauen

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Der Gleichstellungsfeminismus sagt uns, dass Männer und Frauen gleichartig wären. Die Realität zeigt uns, dass die Behandlung von weiblicher und männlicher Sexualität, zu ungunsten männlicher Sexualität im Sinne des Zeitgeistes erfolgt. Ein Beispiel?

Lesen Sie folgenden Artikel, erschienen in einem Jugendmagazin, genau durch: Unsere Liebe ist stärker

Jetzt tauschen sie alle Zuschreibungen des Sexus‘ aus:

Handballtrainerin wird zu Handballtrainer, 13 jähriger Junge wird zu 13 jährigem Mädchen.

Aus

Ich wusste, dass er zum ersten Mal mit einer Frau zusammen war. Ich wusste, dass er mein Spieler war. Aber ich spürte nur einen Mann und eine Frau“, schildert die Autorin.

wird

Ich wusste, dass sie zum ersten Mal mit einem Mann zusammen war. Ich wusste, dass sie meine Spielerin war. Aber ich spürte nur eine Frau und einen Mann“, schildert der Autor.

Aus

Er wirkte sehr sportlich und muskulös, fast männlich

wird

Sie wirkte sehr sportlich und proportioniert, fast weiblich

Denken Sie darüber nach!

Der Verrat an meiner Generation

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Ich wurde am Land groß. Ich erinnere mich noch daran, wie wir Jungen rumtollten und Fußball spielten, die Mädchen es eher ruhiger angingen, Rad fuhren, viel miteinander redeten. Wir empfanden das als für zu langweilig, wir wollten die Welt entdecken. Einmal, ich dürfte so fünf gewesen sein, bin ich ausgebüchst. Ich wollte meine Oma, die im gleichen Ort lebte, besuchen. Meine Mutter meinte damals, dass man mit Jungen nur Ärger habe, wenn ich ein Mädchen, Vieles einfacher wäre. Mein Vater meinte: „Lass ihn doch, das gehört dazu – Jungen sind nun einmal so“.

Sehr früh schon habe ich begriffen, dass Mädchen anders sind, irgendwie besser. Sie hatten so etwas Erhabenes und die Erwachsenen lobten sie über den Klee. Wir waren immer nur diejenigen, die zu spät zum Essen kamen, dreckig waren, rummaulten – einfach unfolgsam, renitent. Doch das interessierte mich damals nicht, Mädchen waren anders. Ich meine, wer außer Mädchen käme auf den Gedanken bei „Biene Maja“ auf den süßen Willi zu achten? Hallo, es geht doch um die Abenteuer der Biene Maja!! Tzz Mädchen waren einfach anders.

Mädchen waren besser. In der Schule mussten wir stillsitzen. Ich sah oft zum Fenster hinaus auf die Berge, in den Wald. Ich war ein guter Schüler, ich lernte leicht, später verweigerte ich. Mädchen lernten auch leicht, leicht auswendig. Ich wollte eigentlich verstehen, die Lehrerin weniger. Am liebsten hatte ich die Pausen und den Sport. Da konnten wir rumtollen aber nur ein wenig, Mädchen tollten nicht, die spielten „Scheren schleifen, Scheren schleifen ist die beste Kunst, die linke Hand, die rechte Hand, die geb‘ ich dir als Unterpfand, da hast sie, da nimmst sie, da hast sie alle zwei.“ Auch im Sport, da wir in der Volksschule gemischten Sportunterricht hatten und nur zwei Lehrerinnen, wurde wenig herumgetollt. Wenig Völkerball, gar kein Hallenfussball dafür desto öfter: „Spring hinein – eins, zwei, drei!“ Ich empfand es als langweilig, damals über das Seil zu springen. Die Lehrerinnen weniger.

Mädchen wurden gelobt: „Ein schönes Bild hast du gemalt! Wer ist das in dem Haus, deine Eltern und du?“ – „Ja Frau Lehrerin“ Uns lobte keiner, dabei waren unsere Häuser viel realitätsnaher gezeichnet. Martins Haus hatte sogar einen Schornstein und einen Balkon. Mädchen waren etwas Besseres.

Als Srebrenica geschah, war ich 13. Wir behandelten das Thema in der Schule. „Ja, wozu Männer alles fähig sind“, meinte meine Geschichtslehrerin. Ich schämte mich. Pudel wurde ich keiner. Damals, so mit 12,13 begann ich mich auch für Mädchen zu interessieren. Ich war sehr sensibel. Die meisten von uns Jungs machten damals auf Impress-ionist. „Weißt du Petra, ich bin schon Moped gefahren, wenn ich 16 bin kauf ich mir eine Derbi“ – ich war da zurückhaltender. Ich interessierte mich damals mehr für Zeugs, wofür sich unerkannt-Hochbegabte interessieren aber eben auch für Mädchen. Entschieden haben immer die Mädchen. Wer denn auch sonst? Eine Mittlerin wurde mit einer Botschaft unter weißer Flagge ins Feindesgebiet geschickt – ja in den großen Pausen trennten sich die Geschlechter – um dem auserwählten Subjekt die frohe Botschaft mitzuteilen. „Hi du, ich soll dir sagen, dass die Tanja dich mag – magst du sie auch?“ Ach, waren wir damals naiv.

Mit 14 ging ich in eine Höhere Schule. Ich glaube damals wurde ich das erste Mal mit, Frau Schwarzer würde sagen „Erotika“, konfrontiert. War’s die „Bravo“ oder der „Rennbahnexpress“, ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls waren die Mädls und Frauen wunderschön. Nix da mit Erniedrigung und Macht. Frauen waren einfach nur wunderschön für mich und erregend. Im Fernsehen kamen immer diese Softerotikfilme. Ich habe viel darüber nachgedacht, was mich damals daran so faszinierte. Wenn ich mir vor Augen führe, was Jugendliche heute ohne „Rücksicht auf Verluste“ so alles wie selbstverständlich konsumieren. Kopfschüttel! Für mich und ich glaube für die meisten meiner Kollegen war es sicher einerseits die Schönheit der Frau andererseits die Lust der Beiden, vor allem der Frau und das alles übertönende, das Unbekannte, die Sexualität. Dass wir das untereinander mit Coolness übertönten: „Die is geil!“ – ist doch klar. Ich fühlte mich auch in der Höheren Schule nicht wohl. Hier wurde schon offen feministisch gelehrt. Der Lehrerinnenanteil am Lehrkörper war damals knapp über 50% – heute sind an die 70% des Lehrkörpers weiblich. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht die einzelnen Lehrer anhand ihrer Fächer zu sortieren und mit dem Lehrplan in Beziehung zu setzen. Ginge ich heute noch einmal in die erste Oberstufe, dann würde ich zu ca. 80% Wahrscheinlichkeit bis in die dritte Klasse keinen Lehrer haben. Interessant. Damals war ein guter Schüler, ein nicht-männlicher Schüler. Männlichkeit wurde als Weiblichkeit, mit ein wenig mehr Testosteron akzeptiert aber nur ein wenig. Ich war damals sehr unzufrieden mit mir selbst, unterfordert und hatte starke Migräneattacken – nicht! psychosomatisch bedingt. In der Freizeit fand ich Ablenkung vor der Glotze – später dann vor dem PC. Ich weiß nicht, wann es war aber es dürfte so um das Jahr 1998, 1999 herum gewesen sein als ich entdeckte, dass irgend etwas nicht stimmig war. Zum einen wurde immer öfter im Fernsehen der unterlegene, tollpatschige, dumme Mann gepredigt – Frauen wollen keinen Macho, Frauen wollen einen, mit dem Frau reden kann! Zum anderen wollten die Mitschülerinnen in meiner Klasse und die Mädls, die ich kannte eben doch diesen Macho. Den, der ein Moped hatte, den Unangepassten, den Rowdy – mich wollten sie nicht. Das Schlimmste war für mich, dass eben auch die intelligenten Mädls, auf die ich stand, darauf abfuhren. Das gab mir zu denken. Es war immer mehr ein unwirkliches, kafkaeskes Gefühl, dass da irgend etwas nicht passte, unstimmig war, meine Weltsicherheit ins Wanken brachte.

Mit 19 begann ich zu studieren. Mein Studium an der GEIWI bestätigte mir dieses Gefühl. Wenige Männer und viele Frauen, die in Gruppen, im Rastafari-Look über das Patriarchat schwafelten und sich in Seminaren auch offenkundig aggressiv gegen unser müdes Lächeln zur Wehr setzten. Man(n) wollte sie einfach nicht verstehen! Wie denn auch, hatten sie doch keine Argumente. Wie soll man jemanden für Ernst nehmen, der im Seminar den männlichen Unterdrücker beklagt, nach ein wenig Alkohol, ganz im Gegensatz dazu, dann auf jedem Unifest mit den geschniegelten Typen, den Bwl’ern rummachte. Auch hier wieder verstand ich nicht.

Zu verstehen begann ich, als ich nach langer Suche die Seite des Maskulisten entdeckte. Wie alt war ich damals? 20, 21? Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. In der Folgezeit wurde ich Maskulist. Ich nahm die Zurücksetzung des Mannes in unserer Zeit noch mehr wahr als früher. Ich nahm wahr, wie sich die Frauen im Stillen zu den „Schweinen“ hingezogen fühlten. Ich nahm wahr, dass mich das sehr bedrückte.

Ich diplomierte und promovierte dann und dachte sehr viel nach. Als ich eines Tages erkannte, dass nicht wenige Kolleginnen, studierte, intelligente „Feministinnen“ sich im Bett einen dominanten Mann wünschten, sich diesen teilweise auch anonym im Internet suchten, der sie so richtig zur Schnecke macht, habe ich für mich beschlossen, allein zu bleiben.

Warum? Ich bin ein Mann. Ich kann es nicht verleugnen. Ich wurde als Junge geboren und zum Mann gemacht. Ich bin ein Mann, der aber auch feministisch sozialisiert wurde. Dahinter kann man mit knapp 30 Jahren nicht mehr zurück. Ich respektierte Frauen schon immer, ich bewunderte sie schon immer. Jetzt weiß ich, sie sind nicht besser als wir Männer, mehr noch, sie sehnen sich im Stillen gar nach den Männern, die es eigentlich so noch gar nie gab. Es verletzt mich und damit kann ich nicht umgehen. Aus dem ICH, aus dem DU, aus dem WIR – wird wieder ein SIE. Frauen die ich gut kannte, tragen diese „irrationalen Felder“ in sich, werden beim richtigen Mann zu Marionetten, zu kleinen Mädchen und sehnen sich nach Dingen, von denen ich nicht einmal wusste, ich Naivling, dass es sie gibt.

Meine Generation wurde verraten. Wir wurden getäuscht, wir durften nicht Mann sein, obwohl wir es waren und immer noch sind. Ich bin aufgewacht, ich konnte der Matrix entfliehen. Viele meiner Generation sind verloren, sie wissen es nur noch nicht. Sie sehen sich die Werbung an und lachen, wenn ein Mann erniedrigt wird. Dabei steigt ihr Alkoholkonsum ganz still und heimlich. Die Schwarzer würde sagen: „Ja, ihr Körper weiß eben, was der Geist noch verdrängt!“ Diese Männer haben Beziehungen! Ich werde keine mehr haben, obwohl ich mich danach sehne. Ich weiß zuviel.

Ihr Feministinnen habt uns verraten, uns kleine Jungen uns Jugendliche uns Männer. Ihr Frauen habt uns verraten, indem ihr nicht so seid, wie ihr vorgebt zu sein, wie die Gesellschaft es uns weismacht, wie der Zeitgeist es uns einbrennt in unser Fleisch.

Frauen sind gut, Männer sind schlecht. Frauen sind rein, Männer sind unrein. Frauen sind treu, Männer gehen fremd. Frauen sehnen sich nach dem intelligenten, erfolgreich einfühlsamen, potentiellen Vater für ihre Kinder, Männer sehnen sich nach jungen Frauen um mit ihnen zu schlafen.

Hasse ich euch, nein ich liebe euch! Liebe ich euch, nein ich verachte euch für das, was ihr mit uns macht!

Da bleibe ich lieber allein. Lieber? Nein, ich muss, denn ich habe erkannt. Leider!